Surreal, geheimnisvoll und mystisch ist sie, diese Welt, welche Luumu in ihren Songs entstehen lassen. Kopf der Band ist die Songwriterin, Sängerin und Pianistin Adina Friis. Ihre skandinavische Herkunft ist nicht nur im Bandnamen (Luumu bedeutet „Pflaume“ auf Finnisch) präsent, sondern auch hörbar. Zusammen mit Andy Schelker am Schlagzeug und Simon Iten am Kontrabass formiert sich ein Trio, welches sich nicht an Genregrenzen hält.
Die ähnliche Vorstellung von Klang führte die drei Musiker, alle im Umfeld der Luzerner Jazzszene beheimatet, zusammen. Sie verstehen sich als Teil einer neuen Generation von Künstlern in der Schweiz, welche Jazz nicht als definierte Stilrichtung betrachten, sondern vielmehr als eine Brücke, um verschiedene Musikrichtungen miteinander zu verbinden.
Das Debutalbum „The Eye Of The Clown Behind The Spyglass“ erschien 2014 bei Unit Records. Seither ist Luumu konstant auf Tour und hat das Publikum auch auf internationalen Bühnen wie dem Copenhagen Jazzhouse, am Copenhagen Jazzfestival. Am Blue Balls Festival oder im „Porgy & Bess“ in Wien verzaubert. Vieles, was seither in der Welt geschah, verarbeitete Adina Friis in ihren Liedern. Verständlich, dass die Melodien teilweise melancholisch daherkommen, aber trotzdem glimmt immer ein Funken Hoffnung, geht die verspielte Leichtigkeit und oder gar Ironie niemals verloren, welche besonders bei den Liveauftritten des Trios zu spüren ist.
So bewegt sich die Musik von Luumu im Spannungsfeld zwischen Jazz, 60er Jahre Pop und Folk Noir. Sicher ist: Wer sich auf darauf einlässt, wird belohnt. Und sieht die Welt, sei es auch nur für die Dauer eines Konzertes, mit etwas anderen Augen.