Gemälde, Kaffee, Züge und Sneakers haben auf den ersten Blick nicht viele Gemeinsamkeiten. Als Inspirationsquellen für die Kompositionen des Quartetts MÈNE, die sich wie Zugfahrten durch unterschiedliche Landschaften anfühlen, werden sie jedoch gleichermassen genutzt.
Wie mitten im Kreis 5 ist die Umgebung anfänglich noch karg und designt, der Zug schwenkt dann aber nach links Richtung Chur und Illanz, wo sie vielfarbig und lebendig wird. Dicht gedrängt und durchtrieben fühlt sich die Heimfahrt im Nachtzug an. Ein stetiger Zugbegleiter ist die Improvisationslust der vier Musiker. Wie ein Junggesellenabschied an einem Samstagvormittag knöpft sie den sonst so verschlossenen Fahrgästen ein kleines Lächeln ab.
Auf MÈNE’s Zugreise gibt es keine Kontrolleure. Es gibt auch keinen Fahrplan, keine Verspätung. Manchmal wild und komplex, manchmal ernst und fragil – MÈNE spielen sich gegenseitig an ihre Grenzen und wieder zurück.