Ein Deutsches Pianotrio sucht das Moment afrologischer Improvisation in neuer Komposition.
Kann das funktionieren?
Ein Schlüsselbegriff für die kompositorische Forschung des Australisch-Deutschen Pianisten Max Petersen ist der «Third-Stream». Dieser beschreibt Musik, die das Europäisch Klassische und den Afroamerikanischen Jazz vereinen soll zu einer neuen Klangsprache – ein Versuch, der in Europa oft erprobt und allzu oft in eine Kunstform mündete, die den Qualitäten Afro-diasporischer Musik nicht gerecht werden konnte: Eine Art kulturelle Aneignung auf Kosten von Groove, Improvisation und Tanz.
So skizziert das Trio einen progressiveren Entwurf: Ein postmodernes Plural in dem Be-Bop mit deutscher Romantik, und Fugen neben zyklischem Groove erklingen, und manchmal gar wie ein Filmriss wirken, der in unseren zunehmend globalisierten Ohren nur zu familiär erklingt.
Max Petersen – piano
Fabian Arends – drums
Kolja Legde – bass
Foto von Isabel Richiusa
***
Die beliebte Jam Night findet jeden Dienstag auf der kleinen aber intimen Mehrspur Galeriebühne statt. Hier finden junge Musiker*innen mit etablierten Künstler*innen zusammen, spielen und interpretieren Jazz Standards und erfinden dabei Neues! Komm vorbei – lass dich begeistern – und spiel mit.
Der Eintritt ist auf Kollekte. Deinen Beitrag leiten wir den auftretenden Musiker*innen weiter und fördern so die Kultur direkt!